Die Welt verstehen – Zweite TEDx-Konferenz in Münster bewegt

WN - Westfälische Nachrichten

23.05.2014

Uwe Renners

Elke auf der Bühne beim TEDxMünster 2014

Die Sonne schien als sich der dreijährige Sohn von Elke Barber von seinem Vater verabschiedete. So, wie er es immer tat. An diesem Tag sollte aber alles anders werden. Der Vater kam nicht wieder, er starb im Alter von 34 Jahren an einem Herzinfarkt.

Was dann passierte, das schilderte die geborene Münsteranerin, die jetzt in Edinburgh lebt, mit einem eindrucksvollen Vortrag bei der zweiten TEDx-Konferenz in Münster am Freitagnachmittag in der Speicherstadt in Coerde. TEDx , das ist eine Innovationskonferenz, deren Wurzeln aus den USA kommen. Die Mutterkonferenz TED dort ist legendär, Sprecher wie Bill Clinton und andere reden dort über ihre Ideen und Visionen.

Das Motto der sieben Redner In Münster hieß „Understanding the world“. Die Welt zu verstehen, dazu gehört für einen Dreijährigen erst einmal, den Tod seines Vaters zu verstehen. Die Grafikerin Elke Barber nahm sich vor, ein Buch für Kinder zu schreiben, in dem es um genau diese Fragen geht, „Es wollte aber niemand drucken“, berichtete sie. Erst durch das Internet, wo sie ihre Idee präsentierte und so viele Menschen davon überzeugte, die Geld spendeten, damit das Buch gedruckt werden konnte, wurde es möglich. Und es war schnell sehr begehrt, obwohl es so ein schwieriges Thema behandelt. „Du kannst die Veränderung nicht aufhalten, du kannst aber etwas daran tun, wie darüber gedacht wird“, sagte die Mutter.

Eine ganz andere Idee präsentierte der gebürtige Dortmunder Sascha Pallenberg. Der Technikblogger lebt in Taiwan und hat mittlerweile einen ganz anderen Blick auf die Dinge. Einen anderen Blick auf die Welt präsentierte auch Andreas Huber. Der Geschäftsführer des Club of Rome in Deutschland machte die Frage nach den Energieressourcen und den Umstieg zu erneuerbaren Energien zum Thema. „Die Kinder heute werden in unserem Alter Probleme lösen müssen, die wir noch gar nicht kennen“, sagte Huber. Veränderung sei immer schwierig, aber es müsse Menschen geben, die Impulse geben.

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